Pfarrkirche "St. Maria Magdalena" in Brotdorf

Die neue Kirche mit Baujahr 1931/1932

Nachdem in 1929/1930 die „Bauern-Kirche St-Agatha“ in Merchingen fertiggestellt war, erfolgten in den Jahren 1931/1932 grundlegende Neu- bzw. Umbauarbeiten an der alten katholischen Kirche „St. Maria Magdalena“ in Brotdorf aus dem 17. Jahrhundert.

Der Architekt der beiden Kirchen, Clemens Holzmeister, integrierte Teile der alten Kirche, wie Apsis und Westturm, in den Neubau. Die Teile der alten Kirche sind heute noch am Außenmauerwerk durch ihren Verputz zu erkennen. Die gemauerten Natursteine des Neubaus stehen dazu im Kontrast. Das Schiff der alten Kirche wurde zum Chor-Raum des Neubaus, nachdem Holzmeister einen sich breit ausdehnenden Raum für die Gemeinde angefügt hatte.

Der optische Anziehungspunkt für die Gläubigen bildet der höher liegende Altarraum mit seiner größten Helligkeit durch das indirekte Licht, das von oben in die Altarnische einfällt. Nur eines der Gestaltungselemente, das für Holzmeister typisch ist. Für jedes Planungsdetail hat Holzmeister seinen liturgischen Hintergrund mitgegeben und hinterlassen.

In Holzmeisters Kirchenbau zeigt sich deutlich sein hohes Maß von Einfühlungsgabe in den Charakter einer Landschaft, eines Kulturkreises, einer städtischen oder dörflichen Struktur. Die Einbindung der beiden Kirchenbauten Merchingen und Brotdorf in das betreffende Dorf ist geradezu auffallend: Die behäbigen, wenig gegliederten Bauten passen sich selbst mit ihrer Dachschräge den Häusern des Dorfes an. Kirche und Dorf bilden so auch optisch eine Einheit.

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